Obama kommt: Athen erhofft sich US-Unterstützung für Schuldenschnitt
Nun steht es offiziell fest: Der US-Präsident Barack Obama wird am 15. und 16. November Griechenland einen offiziellen Besuch abstatten. Diese Information wurde am Dienstag aus dem Weißen Haus bestätigt.
In Athen wird er sich mit Ministerpräsident Alexis Tsipras sowie mit Staatspräsident Prokopis Pavlopoulos treffen. „In der Wiege der Demokratie“ wie es konkret in der Pressemitteilung heißt, will Obama u. a. die Flüchtlingskrise sowie Reformen der griechischen Wirtschaft erörtern. Weiterhin will er seine Unterstützung für die „Anstrengungen, die griechische Wirtschaft auf einem tragfähigen Kurs zu bringen“ zum Ausdruck bringen. Dies wird in Athen als eine klare Äußerung für die Durchführung eines Schuldenschnitts bewertet. Insgesamt wird sich der US-Präsident laut Plan genau 36 Stunden in Griechenland aufhalten. In der Pressemitteilung aus dem Weißen Haus ist nicht die Rede von einem eventuellen Besuch eines Flüchtlingscamps; Beobachter in Griechenland gehen allerdings davon aus, dass es dazu kommen wird.
Von der griechischen Hauptstadt aus wird Obama weiter nach Deutschland reisen, wo er sich am 17. und 18. November aufhalten wird. In Berlin wird er sich u. a. mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel beraten. Auf dem Gesprächstisch kommen werden die Krise in der Ukraine, in Syrien sowie der Kampf gegen den Islamischen Staat. Weiterhin stehen Gespräche mit den Staatsoberhäuptern Frankreichs, Italiens und des Großbritanniens auf dem Programm. Es ist voraussichtlich die letzte Europareise, die Obama als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika absolviert.