Lösung der Zypernfrage auf neutralem Boden im Fokus

Lösung der Zypernfrage auf neutralem Boden im Fokus 

In Genf beginnen heute die Verhandlungen für eine Lösung der Zypernfrage. Daran beteiligen sich vorerst Nikos Anastasiadis, Präsident der Republik Zypern, und Mustafa Akinci, Führer des türkischsprachigen Nordteils der Insel. Intensive Gespräche zwischen ihnen haben bereits im Mai 2015 begonnen.
In diesem Zeitrahmen sind sich die beiden Seiten in vielen Fragen näher gekommen. Zu den heikelsten der zu lösenden Themen gehören Sicherheits- und Territorialfragen sowie eine rotierende Präsidentschaft für den seit 1974 geteilten Inselstaat. Des Weiteren verlangt die griechische Seite einen Abzug türkischer Streitkräfte von der Insel.   
Ab Donnerstag werden sich an den Gesprächen auch die anderen betroffenen Seiten beteiligen: Die drei Garantiemächte Griechenland, Türkei und Großbritannien sowie die EU und die Vereinten Nationen. London ist vor allem deshalb an der Zypernfrage interessiert, weil es dort über zwei Stützpunkte verfügt. 
Es ist noch immer offen, ob sich der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan an den Verhandlungen in Genf beteiligen wird. Sollte er nicht anreisen, werde auch das griechische Regierungsoberhaupt Alexis Tsipras nicht nach Genf kommen, signalisierte Athen. Die türkische Seite würde dann von Ministerpräsident Binali Yildirim und die griechische Seite von Außenminister Nikos Kotzias vertreten werden.
Am heutigen Montag berät sich der griechische Ministerpräsident Tsipras mit den Vorsitzenden der Oppositionsparteien seines Landes. Ziel ist es, den innerpolitischen Zusammenhalt in dieser Frage zu gewährleisten. Trotz gravierender Auseinandersetzungen bei anderen politischen Themen scheint ein Schulterschluss in Athen realistisch.
Offiziell steht Griechenland bereits im engen Kontakt mit dem neuen Generalsekretär der Vereinten Nationen António Guterres. Tsipras hatte am Wochenende ein ausführliches Gespräch mit dem Portugiesen geführt; Außenminister Kotzias hatte sich mit ihm im Rahmen eines Blitzbesuches in New York persönlich beraten.
 
 
                                                                                                                                                                                  Quelle: Griechenland.net

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