Rotes Kreuz fordert feste Unterkünfte für Flüchtlinge
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat die Zustände in den griechischen Flüchtlingslagern kritisiert. Die "ohnehin schwierige humanitäre Situation" werde durch die strenge Winterkälte mit Temperaturen um die minus 15 Grad verschärft, sagte DRK-Präsident Rudolf Seiters der Neuen Osnabrücker Zeitung. Er forderte feste Unterkünfte für Migranten, die teilweise noch in Zelten leben müssten.
Nach Angaben von Seiters harren seit Schließung der Balkanrouteimmer noch etwa 62.500 geflüchtete Menschen, hauptsächlich Familien, in Griechenland aus. Viele befänden sich inzwischen seit etwa acht Monaten im Land und lebten in täglicher Unsicherheit über ihre Zukunft.
Der DRK-Präsident sagte, seine Organisation arbeite mit der griechischen Regierung und anderen humanitären Organisationen zusammen. Derzeit würden Schlafsäcke und Winterkleidung ausgegeben. In zwei Gesundheitsstationen in Nordgriechenland, die das DRK gemeinsam mit dem Finnischen Roten Kreuz betreibt, hätten Ärzte in den vergangenen zwei Wochen mehr als 500 Patienten behandelt, die meisten wegen Erkältungen.