Beginn von Bohrarbeiten vor Zypern – Türkei hält Militärmanöver ab

Beginn von Bohrarbeiten vor Zypern – Türkei hält Militärmanöver ab

Am Freitag (14. Juli) sollen Bohrarbeiten nach möglichen Erdgasvorkommen in der ausschließlichen Wirtschaftszone der Republik Zypern beginnen. Die Befestigungsarbeiten für den Bohrer namens „West Capella“ wurden bereits am Mittwoch begonnen.

Gepachtet wurde er vom Französisch-Italienischem Konsortium Eni-Total. Die Maschine wird für etwa 75 Tage in einer Tiefe von bis zu 4.250 Metern unterhalb der Meeresoberfläche arbeiten. Die ersten Erkenntnisse darüber, ob es tatsächlich fossile Brennstoffe in nennenswerter Größenordnung vor Zypern gibt, die förderbar sind, werden im September erwartet.

Die türkisch-zyprische Seite sowie Ankara zeigen sich über diese Aktivitäten wenig erfreut. Der Präsident des türkisch-sprachigen Nordteils Zyperns, Mustafa Akinci, warf der griechischen Seite sogar vor, die Schuld an den gescheiterten Gesprächen im Schweizerischen Crans-Montana in der vorigen Woche zu tragen. Die türkische sowie die türkisch-zyprische Seite hätten mehr als die notwendige Flexibilität gezeigt, um eine Lösung zu finden. Die griechische Seite sieht das ganz anders. Sie vertritt die Meinung, dass vor allem das Beharren der Türkei, ihre auf Zypern stationierten Bestatzungstruppen nicht abzuziehen, für das Scheitern der Gespräche verantwortlich ist. Ankara hält seit der Invasion im Sommer 1974 die nördliche Seite der Insel besetzt. 

Unterdessen führte die Türkei Mittwoch und Donnerstag ein zweitägiges Manöver ihrer Kriegsmarine westlich von Zypern auf einer Fläche von 10.000 Quadratkilometer durch. Die griechisch-zyprische Seite zeigte sich von Anfang an wenig beunruhigt, da diese militärischen Aktivitäten nicht in der Nähe der Bohrarbeiten stattfanden. 
Die griechische Presse berichtet vermehrt davon, dass sowohl die USA, als auch Frankreich die Bohrarbeiten der „West Capella“ unterstützen. 

 

                                                                                                                                                               Quelle: Griechenland.net

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