Neue griechische Energiestrategie

Die griechische Regierung wird nach Angaben von Enterprise Greece für die Umsetzung der nationalen Energiestrategie 44 Mrd. EUR ausgeben. Große Investitionen sollten die Entwicklung umweltfreundlicher und erneuerbarer Energiequellen beschleunigen. Und das Land will seine Position als regionales Energiezentrum weiter stärken.

Neuer Strategieplan

Basierend auf der vorherigen Strategie plant die griechische Regierung, den Anteil erneuerbarer Energien zu Beginn dieses Jahres auf 35% zu erhöhen, was 4% mehr ist als im Jahr 2019. Es ist geplant, einen Anstieg vor allem aufgrund von eine Zunahme der Nutzung von Sonnen- und Windenergie.

Der neue Plan sieht auch die Einführung von Energiesparmaßnahmen vor. Die Verwendung von stärker verschmutzten Brennstoffen, insbesondere Heizöl und Braunkohle, wird schrittweise eingestellt. Diese Maßnahme wird die Treibhausgasemissionen im Land verringern.

Nach der überarbeiteten nationalen Energieentwicklungsstrategie und dem überarbeiteten Klimaplan plant Griechenland, alle Braunkohlekraftwerke bis 2028 zu schließen. Gleichzeitig wird die Kapazität von Wind- und Solarenergie bis 2030 um 800 Megawatt pro Jahr erhöht.

Die Entwicklungsstrategie sieht Investitionen in die Entwicklung erneuerbarer Energiequellen in Höhe von 9 Mrd. EUR in den nächsten 10 Jahren vor - dies sind etwa 900 Mio. EUR pro Jahr.

Ergebnisse der Modernisierung

Griechenland hat in den letzten zehn Jahren konkrete Fortschritte bei der Modernisierung des Energiesektors erzielt und sich als regionales Energiezentrum an der Schnittstelle zwischen Europa, Asien und Afrika etabliert.

Griechenland plant, die Insel Kreta an das Stromnetz des Festlandes anzuschließen. Dafür ist der Staat bereit, 1 Milliarde Euro auszugeben. Der aktive Bau von Windparks ist im ganzen Land und insbesondere auf abgelegenen Inseln bereits im Gange.

Kürzlich wurde auf der Insel Euböa im östlichen Mittelmeer ein neuer Windmühlenpark eröffnet, für dessen Bau über 300 Mio. EUR ausgegeben wurden. Der Bau des 878 Kilometer langen griechischen Abschnitts der Transadriatischen Gasleitung, der die Lieferung von Gas aus Zentralasien nach Westeuropa ermöglicht, wurde ebenfalls abgeschlossen. Eine Gasleitung mit einer Kapazität von 10 Milliarden Kubikmetern kostete 4,5 Milliarden Euro.

Im Sommer wurde eine Ausschreibung im Bereich der erneuerbaren Energien durchgeführt. Basierend auf den Ergebnissen wählte die Kommission 23 Anwendungen aus, nach denen 142,88 MW Solar- und 179,55 MW Windenergie gebaut werden sollen.

Die griechische Regierung hat beschlossen, den staatlich kontrollierten Strom umzustrukturieren. In diesem Zusammenhang hat der staatliche Energiekonzern das Gasversorgungsnetz privatisiert.

Newsletter-Anmeldung