Griechenland wird einzigartige Unterwasseranlagen für Taucher eröffnen

Griechenland bemüht sich um die Entwicklung der Tourismusbranche, was dem Staatshaushalt enorme Einnahmen bringt. Eine der vorrangigen Aufgaben besteht darin, das Stereotyp auszurichten, dass lokale Resorts nur für Strandurlaube geeignet sind. Daher plant das Tourismusministerium jetzt, sich auf das Tauchen zu konzentrieren. Laut Branchenexperten wird dies dazu beitragen, Tauchbegeisterte und Profis aus der ganzen Welt anzulocken.

 

Neues Gesetz

Das Tauchen in Griechenland war lange Zeit aufgrund der Anwesenheit zahlreicher historischer Artefakte in den Küstengewässern einem strengen Verbot unterworfen. Da die Forscher der Unterwasserwelt befürchten, dass Kulturdenkmäler unter Besuchen von Tauchern leiden könnten.

Das griechische Tourismusministerium arbeitet derzeit an einem Gesetzesentwurf, mit dem Sportler und Tauchfans das Erbe der griechischen Gewässer kennenlernen können. Es wird jedoch erst nach Zustimmung des Parlaments in Kraft treten.

Nach dem neuen Dokument können Taucher alle Unterwasserobjekte erkunden, die von 1860 bis 1970 auf den Grund gegangen sind. Es wird möglich sein, auf Schiffen, U-Booten und Flugzeugen zu tauchen.

Das Tourismusministerium plant auch die Einrichtung von Tauchparks. Sie werden die Besucherzahl erhöhen. Nicht nur die Taucher selbst, sondern auch Anfänger unter Aufsicht von Tauchlehrern können auf den Grund gehen.

 

Was Taucher sehen werden

In den Hoheitsgewässern Griechenlands gibt es viele interessante historische Stätten. Von größtem Interesse für Taucher ist die Britannic, der Bruder der legendären Titanic, sowie die nicht weniger legendäre Olympiade.

Vertreter der Firma „White Star Line“ wählten nach dem Tod der „Titanic“ den Namen „Britannic“, weil sie der Ansicht waren, dass ein Schiff namens „Giant“ angesichts der Umstände unangemessen wäre. Ein Schiff mit einem patriotischen Namen ging Anfang 1914 unter.

Historischen Materialien zufolge war die „Britannic“ im Design fast identisch mit der „Titanic“, ihr jedoch in Bezug auf den Komfort deutlich überlegen. Es gab zwei Friseursalons, einen vierten Aufzug, einen Raum mit Kinderspielen und eine zusätzliche Sporthalle für Passagiere zweiter Klasse.

Es gelang jedoch niemandem, Luxus und Komfort zu genießen, da das Schiff schnell in ein schwimmendes Krankenhaus für das am Ersten Weltkrieg teilnehmende Militär umgewandelt wurde.

Er schwamm nicht lange - etwas mehr als ein Jahr. Das Schiff sank 1916 in der Nähe von Griechenland, als es eine Mine traf. Und im Gegensatz zur Titanic entkamen fast alle Passagiere des schwimmenden Krankenhauses.

Neben der Britannic können Taucher die Überreste der deutschen Ju-52 und des britischen U-Bootes HMS Perseus sehen.

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